Logo

Behandlungsangebote: Verhaltenstherapie

Psychotherapie und hiermit verbundene Dienstleistungen

Verhaltenstherapie

Der Begriff „Verhalten” umfasst in der Verhaltenstherapie alles Denken, Fühlen, Handeln (bzw. nach außen hin sichtbares Verhalten) sowie alle physiologischen (körperlichen) Vorgänge, die damit in Verbindung stehen. Gemeint ist also unser gesamtes Erleben. In der Verhaltenstherapie gehen wir davon aus, dass wir unser Verhalten im Laufe unseres Lebens erlernt haben und dass wir es wieder verlernen bzw. in einer erfreulichen Weise verändern können.

Es sind nicht die Ereignisse selbst, die psychische Schwierigkeiten verursachen, sondern die Art und Weise, wie wir diese Ereignisse erleben und bewerten bzw. wie unser Organismus gelernt hat, auf die Ereignisse zu reagieren. Dies bedeutet für die Therapie insbesondere, dass wir lernen sollten, unsere Denkweise und unseren Blick auf die Dinge in heilsamer Weise zu verändern und in der Folge auch unseren Organismus mit angemessenem Verhalten vertraut machen.

Hierzu ist es notwendig, eine Art Landkarte unserer Denk- und Verhaltensmuster zu erstellen. Dies wiederum erfordert die Neugierde und das ernsthafte Interesse an einem wohlwollenden Blick “von außen” auf unser Denken, Fühlen und Handeln. Dieser Blick aus Sicht des manchmal so genannten “gesunden Erwachsenen” (bzw. “mitfühlenden Begleiters”, “guten Freundes”, “inneren Therapeuten” etc.) entsteht durch eine Geistesschulung, die Teil des Therapieprozesses ist und mit der Veränderung der inneren Ausrichtung verbunden ist. Dieser neue Blick auf das “Symptom” bzw. auf das problematische Erleben und Verhalten ist das eigentlich Heilsame. Wir hören auf, uns als Opfer einer Symptomatik zu verstehen und gelangen zurück zu Eigenverantwortlichkeit und Selbstsorge. Wir lernen, uns auf die hilfreichen Qualitäten zu besinnen, die wir selbst hervorbringen können, wie Geduld, Entschlossenheit, Akzeptanz, Gelassenheit, Mitgefühl, Vertrauen ins Ungewisse, Liebe etc. und verbringen damit mehr und mehr Zeit in erfreulicheren Erlebniszuständen. Aus neurobiologischer Perspektive verknüpfen wir so das “Problemnetzwerk” mit der Lösung und wir hören auf damit, dem Symptom Macht zu geben oder gar uns damit zu identifizieren.

Das übergeordnete Ziel der Verhaltenstherapie ist, formal betrachtet, die Selbststeuerung. Hierzu werden im Rahmen des Prozesses das notwendige Störungswissen unter Aufarbeitung der persönlichen Lerngeschichte sowie das hierfür angemessene Bewältigungswissen erarbeitet, welches dann mithilfe passender Werkzeuge ausprobiert und eingeübt wird. Aufgabe des Therapeuten ist es dabei, zu motivieren, einfühlsam begleitend zu unterstützen und relevante Informationen zu vermitteln, um so nach und nach das Denksystem zu ändern.

Gewissermaßen geht es in der Therapie letztlich darum, für die bislang problematischen Erlebnis- und Verhaltensmuster eine Art „Führerschein” zu machen und genügend Fahrpraxis zu erwerben, um auch in Zukunft eigenverantwortlich und unabhängig von der Therapiesituation seine bisherigen Symptome oder psychischen Herausforderungen bewältigen zu können und mit Flexibilität und Zuversicht ähnlich gelagerte innere und äußere Situationen in der Zukunft effektiv angehen zu können. Man wird also so gesehen zu seinem eigenen Therapeuten ausgebildet. Für das Ergebnis ist die innere Haltung bei der Herangehensweise von weitaus größerer Bedeutung, als die Methodik. Wohlwollendes Interesse an den Landkarten des eigenen Erlebens (s.o.) und die Bereitschaft, Gewissheiten zu hinterfragen können hier mehr als ein guter Anfang sein.

Verhaltenstherapie biete ich in Einzel- und Gruppenform an. Einzelheiten zum Behandlungsablauf finden Sie auf den folgenden Seiten:

Einzeltherapie
Gruppentherapie